Der ausgezeichnete Violinvirtuose, Kapellmeister und Komponist Felice Giardini (1716-1796) verbrachte einen beträchtlichen Teil seines Lebens (die Jahre zwischen 1750 und 1784) in London, und seine Kompositionen sind auch dort erschienen. Quelle der vorliegenden Edition war die zeitgenössische Ausgabe des Londoner Verlegers Welcker (äSei Duetti per Violino e Violoncello, composti da Felice Giardini. Op.14'). Die Werke sind von mittlerem Schwierigkeitsgrad, da sie an machen Stellen auch virtuose Elemente enthalten. Die Zeichen der Bogenführung wurden unverändert gelassen. In der Erstausgabe ist das Staccato inkonsequent angegeben (mit Keilen bzw. Punkten). Die vorliegende Ausgabe bezeichnet Staccato überall mit Punkten und lässt dem Vortragenden die Möglichkeit offen, markierte oder leichtere (spiccato, staccato) Bogenführung zu wählen. Die Ornamente (Vorschläge, Triller) sind in ihrer ursprünglichen Form belassen, da sie der heutigen Notation entspricht. Die Fingersätze sind nur als Vorschläge zu betrachten. Die Ausführung sei klar formuliert, mit leichter, für das Rokoko charakteristische Handhabung des Instruments, und tadellos bei den virtuosen Passagen.